26. Juli bis 30. Oktober 2025
Wilhelm Holderied
"Umformungen aus Verborgenem"
Übermalungen, Arbeiten auf Papier, Modelle
Ort: Fränkische Galerie, Festung Rosenberg
Eröffnung: Samstag, 26. Juli 2025 | 11 Uhr
"Rostiger Apotropäon" von Wilhelm Holderied
an den Kronacher Kunstverein
auf dem Landesgartenschaugelände.
Ein Meister des Verborgenen kehrt zurück
In Kronach hat er schon vor fast 20 Jahren erste Spuren hinterlassen. Der Münchner Künstler Wilhelm Holderied ist Schöpfer des Steinzeichens „Der Steinerne Magnet“, das er im Jahr 2008 im Kronacher Landesgartenschaupark in die Erde „gezeichnet“ hat. Das Kunstwerk mit einer ringförmigen Anordnung von 366 Granitsteinen, das an ein Labyrinth erinnert, ist seither bei jungen wie älteren Besuchern ein beliebter Anziehungspunkt. Es lädt zum kontemplativen Betrachten ebenso ein wie zum Spielen und Darüberhüpfen. Auf Einladung des Kronacher Kunstvereins kehrt der renommierte Künstler, der mit seinem 12 Hektar großen Erdzeichen „Eine Insel für die Zeit“ am Münchner Flughafen weithin bekannt wurde, nach Kronach zurück.
Der Meister der Chiffrierungen, der Labyrinthe, Zeichen, Spuren und magischen Masken zeigt in Kronach unter dem Titel „Umformungen aus Verborgenem“ Überzahlungen, Arbeiten auf Papier und Modelle. In Zusammenarbeit mit der Stadt Kronach präsentiert der Kronacher Kunstverein diese Ausstellung an einem besonderen Ort: in der Fränkischen Galerie auf der Festung Rosenberg. „Eine Reminiszenz zu Ehren des Künstlers, der sich seit Jahrzehnten eng mit der Stadt Kronach und dem Kronacher Kunstverein verbunden fühlt“, so die Vorsitzende des Kunstvereins, Sabine Raithel.
Der Künstler Wilhelm Holderied
1965 nahm Wilhelm Holderied, geb. 1940, das Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste in München auf, das er bei Josef Oberberger als dessen Meisterschüler 1971 abschloss. Der Maler und Bildhauer arbeitet seit 1970 mit Zeichen und Spuren, Gewichten und Schatten und mit magischen Masken. Ihnen schreibt er eine tiefe Wirkung auf den Menschen zu. Mit ihnen und ihrer Kraft, Dinge zu erklären und begreifbar zu machen, beschäftigt sich sein Werk. Sein künstlerisches Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen u. a. in München, Berlin, New York, Chicago, San Francisco und Seoul vorgestellt. Wilhelm Holderied arbeitet in München und Geretsried.
Titel: Der verlorene Spiegel
Titel: Das Gegenich
Titel: Jenseitsfahrt
Titel: Vergänglicher Augenblick
Nach Ausstellungen in den 90er Jahren in Amerika und Seoul hat Wilhelm Holderied erstmals begonnen, Bilder, die dort ausgestellt waren, nach deren Rückkehr zu überarbeiten. Dieser räumliche und zeitliche Abstand veränderte seine Betrachtungsweise. „Beim Betrachten von Bildern, die 40 bis 50 Jahre alt sind, spüre ich oft eine große Distanz. Es scheint mir, als wären einige dieser Bilder nicht zu Ende gemalt. Bin ich mir dabei selbst ein Fremder geworden?“, sinniert der Künstler. Durch das Übermalen entstehe eine neue Sichtweise, eine geänderte Art der Bewältigung, so Holderied. „Vorhandene und neue Gedankenwelten müssen sich bewegen. Die veränderten Chiffren der Vergangenheit führen zu einer Erneuerung und damit zu einem geänderten Denken.“ Das Ergebnis dieser Überarbeitung hinterlässt eine seltsame Leichtigkeit - ein unsichtbarer Untergrund, der mit einem sichtbaren Vordergrund in Dialog tritt.
So entstehe ein unbekannter Austausch zwischen zwei Ebenen des Seins, so der Künstler, zwischen zwei verschiedenen Zeiten und verschiedenen Wahrnehmungen, was zu einer neuen Artdes Verstehens und Fühlens führe. „Sozusagen ein Verarbeiten des Tuns und über einen großen Zeitraum hinweg die Vergangenheit mit anderen Augen sehen und ein neues Spiel der Gedanken eingehen.“ „Bilder, zu denen ich eine tiefe Verbundenheit empfinde, lasse ich unangetastet. Es muss ein starker, oft unbekannter Anstoß vorhanden sein, der die Übermalung, diesen Schritt der Veränderung, erzwingt, gleichzeitig begleitet von einer geheimnisvollen Ungewissheit“, erläutert Holderied.
Der Meister des Verborgenem hat noch eine Überraschung für Kronach im Gepäck: Wilhelm Holderied überlässt dem Kronacher Kunstverein eine weitere Skulptur: ein ca. drei Meter hoher “Moosgeist“ aus rostigem Metall, ein „Apotropäon“, ein „Unheilabwender“ wird künftig den Skulpturenpark im andesgartenschaupark bereichern und dort seine positive Ausstrahlung wirken lassen.
„Für die Menschen unserer aufgeklärten Zeit scheinen solche Geister nicht mehr zu existieren.Doch vielleicht sind es gerade die rätselhaften und geheimnisvollen Geschichten aus vergangene Tagen, die von Moosgeistern erzählen und unsere Fantasie beflügeln“, so der Schöpfer des mystischen unstwerks, Wilhelm Holderied. „Der Moosgeist fungiert dabei als eine Art Brücke, welche die Dimensionen des Raumes und der Zeit miteinander verbindet und uns daran erinnert, wie lebendig und bedeutungsvoll die Geschichten und Symbole aus früheren Zeiten auch heute noch für unser kulturelles Selbstverständnis sind.“
Neue Skulptur "Rostiger Apotropäon" auf dem Landesgartenschaugelände
EINEN MOMENT STILLE
ENTSPANNUNG UND ACHTSAME KUNSTBETRACHTUNG
LEITUNG: SABINE RAITHEL
DONNERSTAG, 24.07.2025 | 18 Uhr
Galerie Kronacher Kunstverein
Rare Schnäppchen für Kunstliebhaber
Kunstflohmarkt
Samtstag, 2. August 2025 |10:00 bis 14:00 Uhr
Ort: Kunst-Antiquariat | Siechenangerstraße 12 | direkt gegenüber dem Kreiskulturraum.
Schnäppchenjäger können um Bilder, Grafiken, Skulpturen, Glasobjekte und vieles mehr feilschen. Das Ganze kommt dem künstlerischen Nachwuchs zugute.
Er hat fast schon Tradition: der Kunstflohmarkt des Kronacher Kunstvereins. Kunstfreunde haben die Gelegenheit, Kunstgegenstände zum Schnäppchenpreis zu erwerben. Dabei präsentiert der Kronacher Kunstverein ein vielfältiges Angebot: Es gibt Zeichnungen, Aquarelle, Grafiken, Acryl- und Ölgemälde sowie Fine-Art-Prints, Kleinplastiken, Porzellan- und Glasobjekte, CDs, DVDs, Kunstbücher, Rahmen und vieles mehr. Unter den Bildern und Grafiken finden sich hochwertige Raritäten, u.a. Arbeiten von Otmar Alt, Peter May, Mike Rose, Hans Schellenberger oder Horst Böhm. Unter den Schnäppchen auch eine Grafik des Zeichners, Grafikers, Autors und Plakatkünstlers Horst Janssen.
„Bei unserem Flohmarkt können Kunstkenner die ein oder andere ‚Perle’ entdecken“, so der Geschäftsführer des Kronacher Kunstvereins, Willi Karl. „Hier kann man tatsächlich noch Raritäten und Besonderheiten aus unterschiedlichen künstlerischen Epochen und den verschiedensten Kunstgenres finden. Es ist für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas dabei. Bei lockerer Flohmarkt-Atmosphäre können Interessierte in aller Ruhe die zahlreichen Exponate betrachten und um den besten Preis feilschen.“
Bereits in den vergangenen Jahren hat der Kronacher Kunstverein zu Flohmärkten eingeladen. Mit großem Erfolg. „Unsere Mitglieder steuern Kunst in weiten Teilen aus den eigenen Privatbeständen sowie aus Schenkungen bei. Schnäppchenjäger können sich auf entsprechend vielfältige und hochwertige Exponate freuen“, so Willi Karl.
Der Erlös aus dem Kunstflohmarkt kommt wiederum der Förderung des künstlerischen Nachwuchses im Kronacher Kunstverein zugute. Der Verein organisiert regelmässig Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. „Wer bei unserem Flohmarkt etwas Schönes kauft, der tut etwas für den nachhaltigen Konsum und unterstützt gleichzeitig Kinder und Jugendliche in ihrer kreativen Entwicklung“, so Willi Karl.
